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Underdog Hannover: Gründen unter dem Radar

[2 Min Lebenszeit] Hannover ist eine großartige Stadt. Das sehen viele ganz anders und damit können jene, die um die Qualität der Stadt wissen, ziemlich gut leben. Denn Hannover bleibt unter dem Radar und bewahrt sich so an vielen Stellen seine Ursprünglichkeit, was von außen nicht besonders aufregend wirken mag. Aber diese Unaufgeregtheit kann man auch anders als mit „Langeweile“ übersetzen: Hannover bleibt stabil.

 

Gerne gründen: Vielfalt und hohe Lebensqualität

Zugleich hat die Landeshauptstadt Niedersachsens nämlich auch überraschend frische, zukunftsweisende Charakterzüge. Nehmen wir mal das Beispiel der Startup-Szene. Zugegeben: Veranstaltungen wie „Die Höhle der Karpfen“, während des Ideenboulevards beim alljährlichen Maschsee-Fest, mögen in Sachen Namensgebung nicht unbedingt die Krone der Kreativität sein, aber die Macher:innen haben uns ja auch nicht gefragt.

Dazu ist das hannoversche Startup-Ökosystem ziemlich vital. Laut Startup-Monitor 2017 gründen 6 Prozent aller deutschen Startups in der Region Hannover/Oldenburg (Vergleich: Hamburg 6,2%, Berlin 16,8%). Die Community freut sich vor allem über die angenehmen Bedingungen in Hannover: dabei werden laut PWC-Studie besonders die gute digitale und logistische Infrastruktur und Anbindung, die (noch) relativ günstigen Mieten und die allgemein eher geringen Lebenshaltungskosten hervorgehoben.

 

Erste Schritte: Intensive, persönliche Förderung

Aber es gibt noch einen entscheidenden Faktor, sich als Startup oder allgemein als Gründer:in in Hannover niederzulassen: hannoverimpuls. Der lokale Wirtschaftsfördernde richtet nicht nur diverse Events aus (z.B. Startup-Impuls, Gründen heute), die regelmäßig einen guten Mix aus lokalen Sparrings-Partner:innen und typischen Szenegesichtern bieten, sondern ist obendrein mit einem so umfangreichen Förder- und Beratungsangebot aufgestellt, sodass eine detaillierte Ausführung den Rahmen eines Blog-Beitrags völlig sprengen würde. Deshalb nur ein Beispiel, zu dem wir auch tatsächlich etwas sagen können:

 

Unbürokratische Unterstützung: Plug & Work

Hinter dem Begriff „Plug & Work“ verbirgt sich eine Art Mini-Accelerator oder Wettbewerb für Gründer:innen und bestehende Unternehmen, der diese gezielt nach Hannover locken soll. Es winken die Bezuschussung von Räumlichkeiten, Maßnahmen zur Minimierung bürokratischen Aufwands, tatkräftige Unterstützung beim Ausbau der digitalen Infrastruktur. Auch im Pott: Strategisches Coaching oder die Entwicklung von Marketing-, PR- oder Vertriebskonzepten.

Die Teilnahme am Wettbewerb könnte dabei nicht einfacher sein: Der Standort der (geplanten) Unternehmung muss in der Region liegen, die Bewerber:innen müssen in einem kurzen Fragebogen ihre Idee „pitchen“ und dabei auch Übersicht über die finanziellen Aspekte des eigenen Unternehmens geben. Danach entscheidet eine Jury über die Qualität der Einreichung und – sollte man zu den Gewinner:innen zählen – legt daraufhin entsprechend der Beurteilung die Zweckbindung der Unterstützung fest. Die unterstützenden Maßnahmen haben insgesamt einen monetären Gegenwert von bis zu 6.000 Euro.

Wir haben die Jury mit FUTUR III im letzten Jahr überzeugen können und obendrein während der gesamten Gründungsphase extrem von der Expertise unseres Ansprechpartners Marcus Rohde profitieren können. Das Ergebnis: Unsere kürzlich bezogenen Räume in Hannover Linden gehen vorerst auf Rechnung von hannoverimpuls. Danke dafür!

Datum: 27.03.2019
Autor: Jochen Heimann, Mitgründer und Geschäftsführer von FUTUR III