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Stark für #HannoverGegenSexismus

[2 Min Lebenszeit] Dieser Beitrag ist sozusagen die Sneakpreview eines Case-Beispiels unserer Arbeit: Gemeinsam mit der hannoverschen Aktivistin Jasmin Mittag haben wir für die Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover und den Frauennotruf Hannover eine CityCards-Postkartenaktion konzipiert und umgesetzt, die sich gegen Sexismus stark macht.

 

Erst Fokus auf Werbung – jetzt das große Ganze

Angefangen hatte alles mit einer Unterschriftensammlung gegen Sexismus in der Werbung – also genau unser Thema, über das Jochen die Aktivistin Jasmin Mittag kennenlernte. Wir fanden das Engagement und die unbändige Energie von Jasmin sofort sehr mitreißend, weil wir sie auch bei uns selbst spüren: Wir sind tierisch genervt davon, wenn Missstände wie Sexismus, Rassismus, allgemeiner Misogynie usw. immer noch hingenommen werden.  Schnell kam die Idee auf, gemeinsam an den Slogans für die anstehende Postkartenaktion zu arbeiten. Bei so einem gesellschaftlich relevanten Thema haben wir uns gern pro bono eingebracht.

Das Design der Karten orientiert sich, deutlich erkennbar, am Corporate Design der Region Hannover. Die Postkarten werden für insgesamt vier Wochen in der Stadt und Region Hannover in CityCard-Ständern an Freizeit- und Kulturstandorten platziert.

 

Entstehung und Wirkung der Karten-Slogans

Die Slogans der Postkartenaktion räumen mit bekannten Klischees auf und durchbrechen die gewohnten Muster bewusst. Dazu werden typische Fälle von Alltagssexismus aufgegriffen, wie sie alle schon mal gehört haben: Egal ob im Job, bei Familienfeiern oder an der Supermarktkasse.
Die Sätze erfahren allerdings mittendrin eine unerwartete Wendung, die Leser:innen zunächst stutzen lässt. Dieser Moment der Verwunderung ist der Moment des Umdenkens: Rezipient:innen werden dazu angeregt, sich bewusst zu werden, wie unauffällig und alltäglich Sexismus oft ist.
Im nächsten Moment setzen sich die Leser:innen mit der aufs Klischee folgenden positiven, ungewohnten Sichtweise auseinander, um schließlich festzustellen, dass Sensibilisierung für Sexismus erfrischend ist und leichter fällt, als man zunächst denkt.

In der gemeinsamen Konzeptionsphase war es uns sehr wichtig, dass die jeweilige Botschaft immer ohne erhobenen Zeigefinger auskommt. Die Postkarten machen auf positive, manchmal auch humoristische Weise auf das Thema aufmerksam, ohne dabei an inhaltlicher Wertigkeit zu verlieren. Sie erzeugen nachhaltige Sensibilität für Sexismus im Alltag und befähigen die Leser:innen so zu einem bewussteren Sprachgebrauch und hoffentlich auch zu einem rücksichtvolleren Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen.

 

Sexismus ist nicht sexy ist Vielfalt.

 

Unterstützt uns!

Für #HannoverGegenSexismus sind in der Zusammenarbeit mit Jasmin natürlich sofort die Ideen gesprudelt: Outdoor-Kunst, Guerilla-Aktionen, vielleicht das ein oder andere Viral… Dementsprechend sind bereits weitere, umfangreichere, kreative Aktionen konzipiert. Da es sich für alle Beteiligten allerdings um ein Pro-Bono-Engagement handelt und wir selbst noch halb in der Gründung stecken, sind wir natürlich daran interessiert, wenn Unternehmen oder Institutionen die Initiative unterstützen möchten. Nur mit nicht-gewinnorientierter, finanzieller Hilfe können sinnvolle und gesellschaftlich relevante Inhalte und Themen wie diese in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Nur so verändert sich die Gesellschaft zum Besseren.

 

Alle weiteren Motive findet ihr in unserem aktuellen Instagram-Beitrag:

https://www.instagram.com/p/BuwB6AQAJz1/

 

Mehr über Jasmin Mittag

Jasmin Mittag ist Aktivistin und Künstlerin. Seit 2012 bringt sie durch Kampagnen, Veranstaltungen und Aktionen gesellschaftlich relevante Themen wie Feminismus, Anti-Diskriminierung, Nachhaltigkeit, Minimalismus und Grundeinkommen voran. Sie ist unter anderem Initiatorin der Initiative „Wer braucht Feminismus?“ und aktuell außerdem eines der Kampagnen-Gesichter von „Ehrenamtler lassen Taten sprechen“ – einer Aktion in Kooperation mit Facebook Deutschland und GoVolunteer.

Datum: 07.03.2019
Autor: Jochen Heimann, Mitgründer und Geschäftsführer von FUTUR III